Western Conference Final: Los Angeles Lakers (1) gegen Phoenix Suns (3)
Story: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile
Die Suns stellen noch immer den besten Angriff der Liga da, doch sie sind bei Weitem nicht mehr das Sieben-Sekunden-Angriffsteam, welches sie unter ihrem Ex-Coach Mike D’Antoni waren. Sie sind nicht einmal mehr ein Fastbreak- (Konter) Team. Das neue Erfolgsrezept der Suns beschreibt Coach Alvin Gentry mit einem Wort: „Synergie“. Die Suns sind mehr als die Summe ihrer Teile. Der Angriff basiert auf einem uneigennützigen Passspiel, bis ein Spieler frei ist, und dem zerstörenden Pick-and-Roll der beiden Superstars Nash und Stoudamire. „Wir sind nicht das talentierteste Team, aber wir glauben an uns und lieben es, miteinander zu spielen“, sagt der 36-jährige Nash. Seit dem 28. Januar haben die Suns 36 von 45 Spielen gewonnen. Noch vier Siege in den nächsten sieben Spielen fehlen der unterschätzten Mannschaft von Scharfschützen, um erstmals seit 1993 in den NBA Finals zu stehen. In diesen Spielen müssen die Suns vor allem versuchen, den Superstar der Los Angeles Lakers, Kobe Bryant, zu stoppen. Diese Aufgabe dürfte vor allem für den 1990er-Jahre-Helden Grant Hill bestimmt sein. Der 37-jährige stoppte im Conference Halbfinale den Super-Dribbler der San Antonio Spurs, Manu Ginobili.
X-Factor: Die Bank der Suns
34,9 Punkte holen die Spieler der zweiten Unit im Schnitt in den Playoffs. Vor allem Channing Frye ist ein gefährlicher Dreier-Schütze, genauso wie Jared Dudley. Dieser bringt zudem Entschlossenheit und Härte mit in das Spiel. Auch können Leandro Barbosa, Goran Dragic und Louis Amundson Spiele verändern oder sogar entscheiden. Zwölf Minuten jeweils stehen alle fünf Spieler mindestens auf dem Feld. Gegen die Lakers werden sie mehr benötigt als in den ersten beiden Runden. Denn Steve Nash dürfte von Ron Artest verteidigt werden und Amare Stoudemire von Paul Gasol beziehungsweise Andrew Bynum. Vor allem Artest dürfte Nash und die Suns, wenn sie im Angriff sind, vor Probleme stellen.
Sleeper: Robin Lopez, Phoenix Suns
Robin Lopez soll nach seiner Rückenverletzung vom 28. März erstmals wieder für die Suns auflaufen. Der Center ist in seiner zweiten NBA-Saison und eroberte am 18. Januar ein Platz in der Starting-Rotation. Seitdem erzielte er im Schnitt 11,3 Punkte, 6,3 Rebounds und 1,1 Blocks. Die Suns erwarten keine Wunder von dem Playoff-Neuling, er soll lediglich in der Verteidigung helfen und Rebounds sichern. „Allein mit seiner Körpergröße hilft er uns gegen Paul Gasol und Andrew Bynum“, sagt Stoudamire.
Wissenswertes: Jason Richardson ist der Playoff-Topscorer der Suns. 21, 9 Punkte holt er im Schnitt, trifft zudem 51,5 Prozent seiner Drei-Punkte-Würfe.
Bilanz: 3:1 Lakers
Tipp: 4:2 Lakers