16.05.12

NBA Playoffs, 2. Runde, West: Oklahoma City Thunder (2) – Los Angeles Lakers (3)


Story: Die Vollendung der Wachablösung
 
„Sie haben auf diesen Moment gewartet und sie werden bereit sein“, sagt ESPN-Experte Stephen A. Smith. In der ersten Runde der Playoffs 2009/10 forderte ein junges und unbekanntes Team aus Oklahoma, das an Nummer acht gesetzt war, die großen Los Angeles Lakers, den Vizemeister der Vorsaison, heraus. Ein Spaziergang sollte es werden, doch es wurde es hartes Stück Arbeit für die Lakers, die sich am Ende mit 4:2-Siegen durchsetzen. Seit dieser Serie wusste jeder: den Thunder gehört die Zukunft gehört.
 
Mit 4:0-Siegen fertigte Oklahoma mit seinen drei Topstars Kevin Durant, Russell Westbrook und James Harden in der ersten Runde den amtierenden Champion aus Dallas ab. Ein weiterer Fingerzeig an die Konkurrenz. Und die Los Angeles Lakers? Sie haben überlebt. Einen neuen Trainer der kam, ohne das Superstar Kobe Bryant in die Suche involviert war. Eine erste Playoff-Runde gegen die Nuggets, bei der Metta World Peace – früher bekannt unter den Namen Ron Artest – sechs Spiele gesperrt war, weil er seinen Zweitrunden-Gegenspieler James Harden mit dem Ellbogen schlug. Und Paul Gasol sowie Andrew Bynum, die dem hohen Tempo des Gegners aus Denver Tribut zollen mussten und nach anfänglicher Dominanz im Angriff sich unter dem Korb immer weniger gegen Timofey Mozgov und JaVale McGee durchsetzen konnten. „Ich war nicht bereit zu spielen“, sagte Bynum nach Spiel drei und man möchte ihm entgegenhalten: „es sind die Playoffs!“
 
In dieser Serie geht es nicht darum, dass Metta World Peace Harden mit dem Ellbogen niederstreckte oder mit Derek Fisher eine Lakers-Point-Guard-Legende mit fünf Ringen an der Hand jetzt von der Bank der Thunder kommt. Selbst das Duell der beiden Topscorer – Kevin Durant, dreifacher Scorerchampion in Folge, gegen Bryant, 2-facher Scorerchampion – rückt ein bisschen in den Hintergrund. „Um ein Champion zu sein, musst du den Champion besiegen“, lautet ein beliebtes Zitat in Amerika, das in den beiden Tagen vor dem ersten Spiel oft zu lesen war und gleichzeitig die Wertschätzung für die amtierenden Champion aus Dallas zeigt. 2010, nach dem Sieg gegen die Thunder, holten sich die Lakers im Verlaufe der Playoffs die NBA-Krone. Doch die Zeiten haben sich verändert.
 
In diesem Jahr gelten die Thunder nicht nur als Favorit in dieser Serie, sondern in der kompletten Western Conference. Es geht um den nächsten Schritt, einen angeschlagenen, aber 16-fachen NBA-Champion aus den Weg zu räumen. Allerdings sind bekanntlich die angeschlagenen Gegner die gefährlichsten.
 
X-Factor: Russell Westbrook
In der erste Runde spielte der Point Guard der Denver Nuggets, Ty Lawson, die Lakers-Guards an die Wand und erzielte im Schnitt 19 Punkte bei einer Wurfquote von 51,4 Prozent. Was wird wohl Westbrook mit den Lakers machen? Denn er ist größer, kräftiger, schneller und gilt als treffsicherer als Lawson. Hinzu kommt, dass die Lakers auf der Guard-Position nur einen starken Verteidiger haben, der Kobe Bryant heißt. Wenn er seine Energie in der Verteidigung verbrennt, fehlt sie im Angriff. Wer soll also Westbrook verteidigen?
 
Sleeper: Metta World Peace
Der Small Forward gilt als einer der besten Verteidiger in der Liga und als „Drecks...“. Metta World Peace sollte man immer im Auge behalten, vor allem wenn es bei den Lakers nicht läuft. 
 
Wissenswertes: Russel Westbrook traf nur 33 Prozent seiner Würfe gegen die Lakers in dieser Saison, Kobe Bryant nur 31.
 
Saison-Bilanz: 2:1 Oklahoma 
 
Tipp: 4:1 Oklahoma


NBA Playoffs, 2. Runde, East: Miami Heat (2) – Indiana Pacers (3)


Story: Der Star ist die Mannschaft

Die Miami Heat mit ihren Superstars LeBron James, Dwyane Wade und Chris Bosh sind nach dem Ausscheiden der Chicago Bulls, die mit 2:4-Siegen gegen die Philadelphia 76ers verloren, der Topfavorit im Osten. In der zweiten Runde trifft das Team von Erik Spoelstra, das sich zuvor mit 4:1-Siegen gegen die New York Knicks durchsetzte, auf die Indiana Pacers, die sich ihrerseits mit 4:1-Siegen gegen die Orlando Magic behaupteten. Obwohl Indiana mit 42 Siegen die fünftbeste Mannschaft der Liga war und nur vier Siege weniger einfahren konnte als Miami (Platz vier), gelten sie als großer Außenseiter.

Einen eigentlichen Starspieler haben die Pacers, bei denen acht Spieler zwischen neun bis 19 Punkte pro Spiel verbuchen, nicht. Option Nummer eins im Angriff ist Danny Granger. Der Small Forward verbuchte in der ersten Runde im Schnitt 21,4 Punkte, wird aber von James verteidigt werden. Der 28-jährige Topscorer der Heat gilt als einer der besten Verteidiger in der Liga und wurde gerade zum dritten Mal in vier Jahren zum wertvollsten Spieler (MVP) gewählt. Deshalb sind vor allem Center Roy Hibbert (11,0 Punkte gegen Orlando) und Power Forward David West (15,8 Punkte) gegen die als zu klein, aber dafür wieselflinke Abwehr der Heat gefordert. Dass West eine 21 Punkte und 8,5 Rebound-Maschine sein kann bewies der 32-Jährige während der Playoffs 2007/08 für die New Orleans Hornets.

X-Factor: Die Superstars der Miami Heat, James und Wade, stoppen
Neben ihrer Unerfahrenheit gelten die Pacers als Außenseiter, weil sie keinen außergewöhnlichen Verteidiger auf den Positionen zwei und/oder drei haben. Und mit Wade und James spielen zwei der drei Superstars der Heat genau auf diesen beiden Positionen.

Sleeper: Leandro Barbosa (Indiana)
Leandro Barbosa hat bewiesen, dass er ein starker Angriffsspieler sein kann. In der Saison 2006/07 sammelte er für die Phoenix Suns im Schnitt 18,1 Punkte ein.

Wissenwertes: LeBron James erzielt nur 23,4 Punkte pro Spiel auf 36 Minuten hochgerechnet, wenn Danny Granger auf dem Platz steht, aber 27,0 wenn Granger auf der Bank sitzt.

Saison-Bilanz: 3:1 Miami

Tipp: 4:1 Miami

14.05.12

NBA Playoffs, 2. Runde, East: Boston Celtics (4) – Philadelphia 76ers (8)


Story: Überraschungsduell

Auf das Duell zwischen den Boston Celtics und den Philadelphia 76ers in der zweiten Runde hätten nur die Wenigsten getippt. Das 4:2 von Philadelphia gegen die verletzungsgebeutelten Chicago Bulls, Superstar Derrick Rose (Kreuzbandriss) fehlte die letzten fünf und Center Joakim Noah (verstauchter Knöchel) die letzten drei Spiele, war erst das fünfte Mal in der NBA Geschichte, dass sich das an Nummer acht gesetzte Team gegen den Conference-Primus behaupten konnte. Für die 76ers war der Sieg gleichzeitig der erste Playoff-Erfolg seit 2003. 
Vor allem die Guards Jrue Holiday und Evan Turner, sowie Center Spencer Hawes spielten sich für die im Angriff schwachen 76ers in den Vordergrund und konnten ihre offensive Ausbeute im Vergleich zur Saison deutlich steigern. Auf dieses Trio wird es auch gegen Boston ankommen, die sich mit 4:2-Siegen gegen die Atlanta Hawks durchsetzten. Allerdings müssen sich Holiday (+ 4,7 Punkte) und Turner (+ 2,3) mit den in der Verteidigung starken Guards Mickael Pietrus und Michael Bradley sowie den eigentlichen Celtics-Stars auf dieser Position, Rajon Rondo und Ray Allen, auseinandersetzen.

Garnett wie in alten Zeiten

Center Hawes (+ 1,9) wird es mit Kevin Garnett zu tun bekommen. Der Power Forward, der wegen der Verletzung von Jermaine O'Neal (Handgelenk-OP) und der Krankheit von Chris Wilcox (Herzprobleme) auf der Center-Position eingesetzt wird, spielte eine überragende 1. Runde, in welcher der 35-Jährige im Schnitt 18,7 Punkte und 10,5 Rebounds einsammelte. Stand Garnett auf dem Feld eroberten die Celtics 74 Punkte mehr als Atlanta, saß er auf der Bank waren es 46 Punkte Verlust. Nicht viel anders sieht die Statistik bei den drei Saisonspielen gegen Philadelphia aus (+27 Punkte mit Garnett auf dem Feld und -48 mit Garnett auf der Bank).

Sorgen machen den Celtics die Verletzungen ihrer Spieler. So sind Paul Pierce (Kniezerrung), Allen (Knöchel) und Bradley (Schulter) nicht bei 100 Prozent. „Ich fühle mich ein bisschen müde und angeschlagen“, sagt Pierce, der Topscorer der Celtics, vor Spiel eins. „Aber es ist vielleicht unsere letzte Chance zusammen den Angriff auf den Titel zu wagen“, beißt Pierce auf den Zähne, wohl wissend, dass er vom starken Verteidiger Andre Iguodala bewacht werden wird. Insgesamt wird eine Abwehrschlacht erwartet, denn beide Mannschaften ließen während der Saison nur 89,33 Punkte pro Spiel (Boston) und 89,39 (Philadelphia) zu. Platz zwei und drei in der Saisonabrechnung. 


X-Facter: Fast-Break-Spiel Philadelphia 
Schlechte Wurfquote und Probleme im Half-Court-Game. Wollen die Philadelphia 76ers in die nächste Runde kommen, müssen sie Ballverluste der Celtics kreieren und mit schnellen Kontern (Fast Breaks) zu einfachen Punkten kommen. 

Sleeper: Mickael Pietrus 
Nur zwei seiner 13 Dreipunktewürfe hat Pietrus in der ersten Runde gegen Atlanta verwandelt. Allerdings zeigte der Verteidigungs-spezialist in den Playoffs der Saison 2009/10, als die Orlando Magic in die NBA Finals einzogen, dass er vom Parkplatz treffen kann. Damals verwandelte der Shooting Guard 28 seiner 61 Würfe aus der Distanz (45,9%).

Wissenswertes: Bei Ballverlusten, bei denen der Ball im Spiel blieb, haben die Celtics nur 1,47 Punkte in der regulären Saison zugelassen (4.-bester Wert der Liga). 

Saison-Bilanz: 2:1 Philadelphia 

Tipp: 4:1 Boston

03.05.12

NBA Playoffs, 1. Runde, East: Atlanta Hawks (5) – Boston Celtics (4)


Story: Überragende Saison von Smith 
 
Um es mit den Worten eines bestimmten Horror-Film-Genres zu sagen: es ist der wirklich, wirklich letzte Versuch der großen Drei – Ray Allen (36 Jahre), Paul Pierce (34) und Kevin Garnett (35) – den Titel noch einmal nach Boston zu holen. Einfach wird es für die Champions der Saison 2007/08 aber nicht. Durch die Verletzungen von Power Forward Chris Wilcox und Jermanie O'Neal – beide fallen für den Rest der Saison aus – musste Trainer Doc Rivers einen Kunstgriff wagen und Garnett auf die Centerposition stellen. Seine Schnellig- und Wendigkeit ist sicherlich ein Vorteil für die Celtics, allerdings fehlen Garnett Masse und Körpergröße, was sich wiederum bei den Rebounds auswirkt. Trotzdem spielt Garnett (15,8 Punkte; 8,2 Rebounds) eine starke Saison. Die Celtics, bei denen Kapitän Pierce mit 19,4 Punkten wie immer Topscorer geworden ist, kommen mit einem Lauf in die Playoffs. Sie gewannen seit dem Allstar-Game 24 ihrer letzten 34 Spiele. 
 
Auch den Hawks Drück der Schuh gewaltig auf der Centerposition. Al Horford fehlt seit 55 Spielen wegen eines Brustmuskelrisses und wird in der ersten Runde nicht auflaufen können. Gerade der 25-Jährige hatte den Celtics in der Vergangenheit Bauchschmerzen bereitet. Mit Zaza Pachulia, der an einer Knöchelverstauchung leidet, ist zudem der Ersatzspieler fraglich. Pachulia fehlte die letzten neun Spiele. 
In der Abwesenheit der beiden Center hat Josh Smith in dieser Saison überragend gespielt. Der 26-jährige Power Forward erzielte Bestleistungen in den Statistiken Punkte (18,8) und Rebounds (9,6). Für die Hawks ist sein Matchup gegen Garnett besonders wichtig. Kann Smith seine Werte halten, ist ein großer Schritt getan, die Celtics nach Hause zu schicken. Auch die Hawks kommen mit einer Siegesserie in die Playoffs. Sie gewannen neun ihrer letzten 12 Spiele. 
 
X-Factor: Joe Johnson 
Johnson (18,8 Punkte) ist der einzige Spieler der Hawks, der regelmäßig viele Punkte einfahren kann. 
 
Sleeper: Die namhafte Bank der Hawks 
Mit Jerry Stackouse, Tracy McGrady und Vladimir Radmanovic tummeln sich viele Haudegen auf der Bank der Hawks. Kann einer noch einmal 15 Minuten Ruhm erlangen? 
 
Wissenswertes: 
- Paul Pierce verwandelte nur einen seiner elf Dreipunktewürfe in dieser Saison gegen Atlanta. 
- Rondo verpasste drei der letzten vier Spiele (Rücken). 
- Allen fehlte die letzten neun Spiele (Knöchelverletzung). Einsatz offen. 
- Weil die Celtics die Atlantic-Division gewonnen haben und ein Divisionssieger nicht schlechter als an vier gesetzt werden darf, haben die Celtics eine bessere Position in der Setzliste als die Hawks, die mehr Saisonsiege feierten. Letzteres ist aber der Grund, warum die Hawks das Heimrecht in dieser Serie genießen. 
 
Minuten pro Spiel: 
Pierce (61 Sp.) 34,0 Minuten (Karriere: 36,9) 
Garnett (60 Sp.) 31,1 Minuten (Karriere 36,5) 
Allen (46 Sp.) 34,0 Minuten (Karriere: 36,9) 
Smith (66 Sp.) 35,3 Minuten (Karriere: 34,0) 
Johnson (60 Sp.) 35,5 Minuten (Karriere: 36,7) 
Williams (57 Sp.) 26,3 Minuten (Karriere: 30,4) 
 
Saison-Bilanz: 2:1 für Boston 
 
Tipp: 4:3 Boston

02.05.12

NBA Playoffs, 1. Runde, West: Los Angeles Lakers (3) – Denver Nuggets (6)


Story: Groß und stark gegen Schnelligkeit 

TNT-Experte Charles Barkley hat es im letzten Jahr genau gewusst. Immer wieder betonte er, dass die Dallas Mavericks für ihn das beste Team in den Playoffs seien. Oft wurde Barkley belächelt und niemand wollte ihm glauben. 
Für Barkley ist das Duell zwischen den Lakers und Nuggets ein „Upset“-Spiel, indem sich also der Außenseiter durchsetzen wird. Die Nuggets seien genauso groß wie die Lakers, so der ehemalige Power Forward der Phoenix Suns. Und die Center "Kosta Koufos und JaVale McGee werden gut spielen“, meint Barkley und fügt an, dass die Lakers keine gut besetzte Bank hätten, weswegen die Nuggets gewinnen würden. Barkley setzt damit auf das Run-and-Gun-Team, das in den vier Saisonspielen gegen die Lakers im Schnitt 21 Fast-Break-Punkte errennen konnte. 

Ganz anders sieht es Shaq O'Neal. „Zu stark, zu groß, zu erfahren“ sind die Los Angeles Lakers, die zum dritten Mal in fünf Jahren auf die Denver Nuggets treffen und die ersten sechs Playoff-Spiele auf Metta World Peace, früher bekannt unter den Namen Ron Artest, verzichten müssen. Für die Lakers sind es die ersten Playoffs unter Trainer Mike Brown, sowie ohne Lamar Odom und Derek Fisher, der am 15.3. für den neuen Spielmacher Ramon Sessions (12,7 Punkte für die Lakers im Schnitt) getradet wurde. 

X-Factor: Inside-Game der LA Lakers 
Center Andrew Bynum wurde in dieser Saison zum ersten Mal in das Allstar-Spiel berufen und war in dieser Saison mit 24,8 Punkten, 66,1 Prozent Trefferqoute und 11,8 Rebounds besonders stark gegen die Nuggets, die Center Nene zum Ende der Tradeline abgaben. Power Forward Paul Gasol verbuchte 16 Punkte gegen Denver, bei einer Trefferquote von 54,1 Prozent. 

Sleeper: Danilo Galinari 
Mit Metta World Peace gesperrt und Matt Barnes angeschlagen könnte es die Serie von Galinari werden.

Wissenswertes: 
- Superstar Kobe Bryant hat gegen kein anderes NBA-Team in dieser Saison weniger Punkte gesammelt als gegen die Denver Nuggets (17,7 Punkte pro Spiel). 
- Kobe Bryant traf in dieser Saison nur 28 Prozent seiner Würfe gegen die Nuggets. 
- Die Nuggets sind zum neunten Mal in Folge in den Playoffs. Achtmal war bereits nach der ersten Runde Schluss. 

Minuten pro Spiel: 
Bryant (58 Sp.) 38,5 Minuten (Karriere: 36,5) 
Bynum (60 Sp.) 35,2 Minuten (Karriere: 26,0) 
Gasol (65 Sp.) 37,4 Minuten (Karriere: 36,0) 
Lawson (61 Sp.) 34,8 Minuten (Karriere: 26,9) 
Harrington (64 Sp.) 27,5 Minuten (Karriere: 29,2) 
Gallinari (43 Sp.) 31,4 Minuten (Karriere: 30,9) 

Saison-Bilanz: 3:1 für LA 

Tipp: 4:2 Denver

NBA Playoffs, 1. Runde, East: Indiana Pacers (3) – Orlando Magic (6)


Story: Orlando fehlt der Supermann 

Und monatlich grüßt die Dwight Howard-Saga in Orlando. Erst will er weg, dann verzichtet er auf seine Ausstiegsklausel und in der letzten Episode verletzte sich der wichtigste Spieler der Orlando Magic an der Bandscheibe. Kurz vor bekannt werden, dass Howard eine Operation benötigt und damit für den Rest der Saison ausfällt, ging Trainer Stan van Gundy mit der Äußerung: „Howard war beim Management, weil er wollte, dass ich entlassen werde“, an die Öffentlichkeit. Nach der Verkündung der Operation soll Howard auch noch gesagt haben, dass er nie wieder für die Magic spielt. Es bleibt offen wie die Saga weiter geht. Eins steht erst einmal fest, ohne ihrem zentralen Punkt in Angriff und Abwehr haben die Magic keine Chance gegen Indiana, die ihre beste Saison seit 2003/04 spielen und 63,6 Prozent der Spiele gewannen. „Ich glaube das Einzige, was den jungen Pacers-Spielern passieren kann, ist, dass sie die Serie gegen die Magic schon als siegreich verbucht haben“, sagt Steve Smith auf „NBA TV“ und fügt an, „ansonsten sollten sie wegen ihrer Größe und Kadertiefe gewinnen.“ Die Pacers haben zwölf ihrer letzten 15 Spiele gewonnen. 

X-Factor: Jason Richardson 
„NBA TV“-Experte Sam Mitchell sieht in Jason Richardson einen Schlüsselspieler, wenn die Magic überhaupt eine Chance auf die nächste Runde haben wollen. „Richardson muss 25 Punkte in jedem Spiel erzielen“, so Mitchell. 

Sleeper: Ryan Anderson 
Der Power Forward der Orlando Magic hat die meisten Dreier in dieser NBA-Saison verwandelt (166). In den letzten zehn Spielen traf er allerdings nur 27 Prozent seiner Dreipunktewürfe. 

Wissenswertes: 
- Orlando erzielte auf 100 Angriffe gerechnet mit Howard 104 Punkte in den Saisonspielen gegen Indiana. Ohne Howard waren es nur 91. 
- Der Center der Indiana Pacers, Roy Hibbert, erzielte in dieser Saison Karrierebestleistungen in Punkten (15,5) und Rebounds (10,6). 

Minuten pro Spiel: 
Granger (62 Sp.) 33,3 Minuten (Karriere: 33,2) 
West (66 Sp.) 29,2 Minuten (Karriere: 32,0) 
Nelson (57 Sp.) 29,9 Minuten (Karriere: 28,2) 
Turkoglu (53 Sp.) 31,2 Minuten (Karriere: 28,7) 

Saison-Bilanz: 3:1 Orlando (alle Spiele mit Howard) 

Tipp: 4:1 Indiana