16.05.12

NBA Playoffs, 2. Runde, West: Oklahoma City Thunder (2) – Los Angeles Lakers (3)


Story: Die Vollendung der Wachablösung
 
„Sie haben auf diesen Moment gewartet und sie werden bereit sein“, sagt ESPN-Experte Stephen A. Smith. In der ersten Runde der Playoffs 2009/10 forderte ein junges und unbekanntes Team aus Oklahoma, das an Nummer acht gesetzt war, die großen Los Angeles Lakers, den Vizemeister der Vorsaison, heraus. Ein Spaziergang sollte es werden, doch es wurde es hartes Stück Arbeit für die Lakers, die sich am Ende mit 4:2-Siegen durchsetzen. Seit dieser Serie wusste jeder: den Thunder gehört die Zukunft gehört.
 
Mit 4:0-Siegen fertigte Oklahoma mit seinen drei Topstars Kevin Durant, Russell Westbrook und James Harden in der ersten Runde den amtierenden Champion aus Dallas ab. Ein weiterer Fingerzeig an die Konkurrenz. Und die Los Angeles Lakers? Sie haben überlebt. Einen neuen Trainer der kam, ohne das Superstar Kobe Bryant in die Suche involviert war. Eine erste Playoff-Runde gegen die Nuggets, bei der Metta World Peace – früher bekannt unter den Namen Ron Artest – sechs Spiele gesperrt war, weil er seinen Zweitrunden-Gegenspieler James Harden mit dem Ellbogen schlug. Und Paul Gasol sowie Andrew Bynum, die dem hohen Tempo des Gegners aus Denver Tribut zollen mussten und nach anfänglicher Dominanz im Angriff sich unter dem Korb immer weniger gegen Timofey Mozgov und JaVale McGee durchsetzen konnten. „Ich war nicht bereit zu spielen“, sagte Bynum nach Spiel drei und man möchte ihm entgegenhalten: „es sind die Playoffs!“
 
In dieser Serie geht es nicht darum, dass Metta World Peace Harden mit dem Ellbogen niederstreckte oder mit Derek Fisher eine Lakers-Point-Guard-Legende mit fünf Ringen an der Hand jetzt von der Bank der Thunder kommt. Selbst das Duell der beiden Topscorer – Kevin Durant, dreifacher Scorerchampion in Folge, gegen Bryant, 2-facher Scorerchampion – rückt ein bisschen in den Hintergrund. „Um ein Champion zu sein, musst du den Champion besiegen“, lautet ein beliebtes Zitat in Amerika, das in den beiden Tagen vor dem ersten Spiel oft zu lesen war und gleichzeitig die Wertschätzung für die amtierenden Champion aus Dallas zeigt. 2010, nach dem Sieg gegen die Thunder, holten sich die Lakers im Verlaufe der Playoffs die NBA-Krone. Doch die Zeiten haben sich verändert.
 
In diesem Jahr gelten die Thunder nicht nur als Favorit in dieser Serie, sondern in der kompletten Western Conference. Es geht um den nächsten Schritt, einen angeschlagenen, aber 16-fachen NBA-Champion aus den Weg zu räumen. Allerdings sind bekanntlich die angeschlagenen Gegner die gefährlichsten.
 
X-Factor: Russell Westbrook
In der erste Runde spielte der Point Guard der Denver Nuggets, Ty Lawson, die Lakers-Guards an die Wand und erzielte im Schnitt 19 Punkte bei einer Wurfquote von 51,4 Prozent. Was wird wohl Westbrook mit den Lakers machen? Denn er ist größer, kräftiger, schneller und gilt als treffsicherer als Lawson. Hinzu kommt, dass die Lakers auf der Guard-Position nur einen starken Verteidiger haben, der Kobe Bryant heißt. Wenn er seine Energie in der Verteidigung verbrennt, fehlt sie im Angriff. Wer soll also Westbrook verteidigen?
 
Sleeper: Metta World Peace
Der Small Forward gilt als einer der besten Verteidiger in der Liga und als „Drecks...“. Metta World Peace sollte man immer im Auge behalten, vor allem wenn es bei den Lakers nicht läuft. 
 
Wissenswertes: Russel Westbrook traf nur 33 Prozent seiner Würfe gegen die Lakers in dieser Saison, Kobe Bryant nur 31.
 
Saison-Bilanz: 2:1 Oklahoma 
 
Tipp: 4:1 Oklahoma


NBA Playoffs, 2. Runde, East: Miami Heat (2) – Indiana Pacers (3)


Story: Der Star ist die Mannschaft

Die Miami Heat mit ihren Superstars LeBron James, Dwyane Wade und Chris Bosh sind nach dem Ausscheiden der Chicago Bulls, die mit 2:4-Siegen gegen die Philadelphia 76ers verloren, der Topfavorit im Osten. In der zweiten Runde trifft das Team von Erik Spoelstra, das sich zuvor mit 4:1-Siegen gegen die New York Knicks durchsetzte, auf die Indiana Pacers, die sich ihrerseits mit 4:1-Siegen gegen die Orlando Magic behaupteten. Obwohl Indiana mit 42 Siegen die fünftbeste Mannschaft der Liga war und nur vier Siege weniger einfahren konnte als Miami (Platz vier), gelten sie als großer Außenseiter.

Einen eigentlichen Starspieler haben die Pacers, bei denen acht Spieler zwischen neun bis 19 Punkte pro Spiel verbuchen, nicht. Option Nummer eins im Angriff ist Danny Granger. Der Small Forward verbuchte in der ersten Runde im Schnitt 21,4 Punkte, wird aber von James verteidigt werden. Der 28-jährige Topscorer der Heat gilt als einer der besten Verteidiger in der Liga und wurde gerade zum dritten Mal in vier Jahren zum wertvollsten Spieler (MVP) gewählt. Deshalb sind vor allem Center Roy Hibbert (11,0 Punkte gegen Orlando) und Power Forward David West (15,8 Punkte) gegen die als zu klein, aber dafür wieselflinke Abwehr der Heat gefordert. Dass West eine 21 Punkte und 8,5 Rebound-Maschine sein kann bewies der 32-Jährige während der Playoffs 2007/08 für die New Orleans Hornets.

X-Factor: Die Superstars der Miami Heat, James und Wade, stoppen
Neben ihrer Unerfahrenheit gelten die Pacers als Außenseiter, weil sie keinen außergewöhnlichen Verteidiger auf den Positionen zwei und/oder drei haben. Und mit Wade und James spielen zwei der drei Superstars der Heat genau auf diesen beiden Positionen.

Sleeper: Leandro Barbosa (Indiana)
Leandro Barbosa hat bewiesen, dass er ein starker Angriffsspieler sein kann. In der Saison 2006/07 sammelte er für die Phoenix Suns im Schnitt 18,1 Punkte ein.

Wissenwertes: LeBron James erzielt nur 23,4 Punkte pro Spiel auf 36 Minuten hochgerechnet, wenn Danny Granger auf dem Platz steht, aber 27,0 wenn Granger auf der Bank sitzt.

Saison-Bilanz: 3:1 Miami

Tipp: 4:1 Miami

14.05.12

NBA Playoffs, 2. Runde, East: Boston Celtics (4) – Philadelphia 76ers (8)


Story: Überraschungsduell

Auf das Duell zwischen den Boston Celtics und den Philadelphia 76ers in der zweiten Runde hätten nur die Wenigsten getippt. Das 4:2 von Philadelphia gegen die verletzungsgebeutelten Chicago Bulls, Superstar Derrick Rose (Kreuzbandriss) fehlte die letzten fünf und Center Joakim Noah (verstauchter Knöchel) die letzten drei Spiele, war erst das fünfte Mal in der NBA Geschichte, dass sich das an Nummer acht gesetzte Team gegen den Conference-Primus behaupten konnte. Für die 76ers war der Sieg gleichzeitig der erste Playoff-Erfolg seit 2003. 
Vor allem die Guards Jrue Holiday und Evan Turner, sowie Center Spencer Hawes spielten sich für die im Angriff schwachen 76ers in den Vordergrund und konnten ihre offensive Ausbeute im Vergleich zur Saison deutlich steigern. Auf dieses Trio wird es auch gegen Boston ankommen, die sich mit 4:2-Siegen gegen die Atlanta Hawks durchsetzten. Allerdings müssen sich Holiday (+ 4,7 Punkte) und Turner (+ 2,3) mit den in der Verteidigung starken Guards Mickael Pietrus und Michael Bradley sowie den eigentlichen Celtics-Stars auf dieser Position, Rajon Rondo und Ray Allen, auseinandersetzen.

Garnett wie in alten Zeiten

Center Hawes (+ 1,9) wird es mit Kevin Garnett zu tun bekommen. Der Power Forward, der wegen der Verletzung von Jermaine O'Neal (Handgelenk-OP) und der Krankheit von Chris Wilcox (Herzprobleme) auf der Center-Position eingesetzt wird, spielte eine überragende 1. Runde, in welcher der 35-Jährige im Schnitt 18,7 Punkte und 10,5 Rebounds einsammelte. Stand Garnett auf dem Feld eroberten die Celtics 74 Punkte mehr als Atlanta, saß er auf der Bank waren es 46 Punkte Verlust. Nicht viel anders sieht die Statistik bei den drei Saisonspielen gegen Philadelphia aus (+27 Punkte mit Garnett auf dem Feld und -48 mit Garnett auf der Bank).

Sorgen machen den Celtics die Verletzungen ihrer Spieler. So sind Paul Pierce (Kniezerrung), Allen (Knöchel) und Bradley (Schulter) nicht bei 100 Prozent. „Ich fühle mich ein bisschen müde und angeschlagen“, sagt Pierce, der Topscorer der Celtics, vor Spiel eins. „Aber es ist vielleicht unsere letzte Chance zusammen den Angriff auf den Titel zu wagen“, beißt Pierce auf den Zähne, wohl wissend, dass er vom starken Verteidiger Andre Iguodala bewacht werden wird. Insgesamt wird eine Abwehrschlacht erwartet, denn beide Mannschaften ließen während der Saison nur 89,33 Punkte pro Spiel (Boston) und 89,39 (Philadelphia) zu. Platz zwei und drei in der Saisonabrechnung. 


X-Facter: Fast-Break-Spiel Philadelphia 
Schlechte Wurfquote und Probleme im Half-Court-Game. Wollen die Philadelphia 76ers in die nächste Runde kommen, müssen sie Ballverluste der Celtics kreieren und mit schnellen Kontern (Fast Breaks) zu einfachen Punkten kommen. 

Sleeper: Mickael Pietrus 
Nur zwei seiner 13 Dreipunktewürfe hat Pietrus in der ersten Runde gegen Atlanta verwandelt. Allerdings zeigte der Verteidigungs-spezialist in den Playoffs der Saison 2009/10, als die Orlando Magic in die NBA Finals einzogen, dass er vom Parkplatz treffen kann. Damals verwandelte der Shooting Guard 28 seiner 61 Würfe aus der Distanz (45,9%).

Wissenswertes: Bei Ballverlusten, bei denen der Ball im Spiel blieb, haben die Celtics nur 1,47 Punkte in der regulären Saison zugelassen (4.-bester Wert der Liga). 

Saison-Bilanz: 2:1 Philadelphia 

Tipp: 4:1 Boston

03.05.12

NBA Playoffs, 1. Runde, East: Atlanta Hawks (5) – Boston Celtics (4)


Story: Überragende Saison von Smith 
 
Um es mit den Worten eines bestimmten Horror-Film-Genres zu sagen: es ist der wirklich, wirklich letzte Versuch der großen Drei – Ray Allen (36 Jahre), Paul Pierce (34) und Kevin Garnett (35) – den Titel noch einmal nach Boston zu holen. Einfach wird es für die Champions der Saison 2007/08 aber nicht. Durch die Verletzungen von Power Forward Chris Wilcox und Jermanie O'Neal – beide fallen für den Rest der Saison aus – musste Trainer Doc Rivers einen Kunstgriff wagen und Garnett auf die Centerposition stellen. Seine Schnellig- und Wendigkeit ist sicherlich ein Vorteil für die Celtics, allerdings fehlen Garnett Masse und Körpergröße, was sich wiederum bei den Rebounds auswirkt. Trotzdem spielt Garnett (15,8 Punkte; 8,2 Rebounds) eine starke Saison. Die Celtics, bei denen Kapitän Pierce mit 19,4 Punkten wie immer Topscorer geworden ist, kommen mit einem Lauf in die Playoffs. Sie gewannen seit dem Allstar-Game 24 ihrer letzten 34 Spiele. 
 
Auch den Hawks Drück der Schuh gewaltig auf der Centerposition. Al Horford fehlt seit 55 Spielen wegen eines Brustmuskelrisses und wird in der ersten Runde nicht auflaufen können. Gerade der 25-Jährige hatte den Celtics in der Vergangenheit Bauchschmerzen bereitet. Mit Zaza Pachulia, der an einer Knöchelverstauchung leidet, ist zudem der Ersatzspieler fraglich. Pachulia fehlte die letzten neun Spiele. 
In der Abwesenheit der beiden Center hat Josh Smith in dieser Saison überragend gespielt. Der 26-jährige Power Forward erzielte Bestleistungen in den Statistiken Punkte (18,8) und Rebounds (9,6). Für die Hawks ist sein Matchup gegen Garnett besonders wichtig. Kann Smith seine Werte halten, ist ein großer Schritt getan, die Celtics nach Hause zu schicken. Auch die Hawks kommen mit einer Siegesserie in die Playoffs. Sie gewannen neun ihrer letzten 12 Spiele. 
 
X-Factor: Joe Johnson 
Johnson (18,8 Punkte) ist der einzige Spieler der Hawks, der regelmäßig viele Punkte einfahren kann. 
 
Sleeper: Die namhafte Bank der Hawks 
Mit Jerry Stackouse, Tracy McGrady und Vladimir Radmanovic tummeln sich viele Haudegen auf der Bank der Hawks. Kann einer noch einmal 15 Minuten Ruhm erlangen? 
 
Wissenswertes: 
- Paul Pierce verwandelte nur einen seiner elf Dreipunktewürfe in dieser Saison gegen Atlanta. 
- Rondo verpasste drei der letzten vier Spiele (Rücken). 
- Allen fehlte die letzten neun Spiele (Knöchelverletzung). Einsatz offen. 
- Weil die Celtics die Atlantic-Division gewonnen haben und ein Divisionssieger nicht schlechter als an vier gesetzt werden darf, haben die Celtics eine bessere Position in der Setzliste als die Hawks, die mehr Saisonsiege feierten. Letzteres ist aber der Grund, warum die Hawks das Heimrecht in dieser Serie genießen. 
 
Minuten pro Spiel: 
Pierce (61 Sp.) 34,0 Minuten (Karriere: 36,9) 
Garnett (60 Sp.) 31,1 Minuten (Karriere 36,5) 
Allen (46 Sp.) 34,0 Minuten (Karriere: 36,9) 
Smith (66 Sp.) 35,3 Minuten (Karriere: 34,0) 
Johnson (60 Sp.) 35,5 Minuten (Karriere: 36,7) 
Williams (57 Sp.) 26,3 Minuten (Karriere: 30,4) 
 
Saison-Bilanz: 2:1 für Boston 
 
Tipp: 4:3 Boston

02.05.12

NBA Playoffs, 1. Runde, West: Los Angeles Lakers (3) – Denver Nuggets (6)


Story: Groß und stark gegen Schnelligkeit 

TNT-Experte Charles Barkley hat es im letzten Jahr genau gewusst. Immer wieder betonte er, dass die Dallas Mavericks für ihn das beste Team in den Playoffs seien. Oft wurde Barkley belächelt und niemand wollte ihm glauben. 
Für Barkley ist das Duell zwischen den Lakers und Nuggets ein „Upset“-Spiel, indem sich also der Außenseiter durchsetzen wird. Die Nuggets seien genauso groß wie die Lakers, so der ehemalige Power Forward der Phoenix Suns. Und die Center "Kosta Koufos und JaVale McGee werden gut spielen“, meint Barkley und fügt an, dass die Lakers keine gut besetzte Bank hätten, weswegen die Nuggets gewinnen würden. Barkley setzt damit auf das Run-and-Gun-Team, das in den vier Saisonspielen gegen die Lakers im Schnitt 21 Fast-Break-Punkte errennen konnte. 

Ganz anders sieht es Shaq O'Neal. „Zu stark, zu groß, zu erfahren“ sind die Los Angeles Lakers, die zum dritten Mal in fünf Jahren auf die Denver Nuggets treffen und die ersten sechs Playoff-Spiele auf Metta World Peace, früher bekannt unter den Namen Ron Artest, verzichten müssen. Für die Lakers sind es die ersten Playoffs unter Trainer Mike Brown, sowie ohne Lamar Odom und Derek Fisher, der am 15.3. für den neuen Spielmacher Ramon Sessions (12,7 Punkte für die Lakers im Schnitt) getradet wurde. 

X-Factor: Inside-Game der LA Lakers 
Center Andrew Bynum wurde in dieser Saison zum ersten Mal in das Allstar-Spiel berufen und war in dieser Saison mit 24,8 Punkten, 66,1 Prozent Trefferqoute und 11,8 Rebounds besonders stark gegen die Nuggets, die Center Nene zum Ende der Tradeline abgaben. Power Forward Paul Gasol verbuchte 16 Punkte gegen Denver, bei einer Trefferquote von 54,1 Prozent. 

Sleeper: Danilo Galinari 
Mit Metta World Peace gesperrt und Matt Barnes angeschlagen könnte es die Serie von Galinari werden.

Wissenswertes: 
- Superstar Kobe Bryant hat gegen kein anderes NBA-Team in dieser Saison weniger Punkte gesammelt als gegen die Denver Nuggets (17,7 Punkte pro Spiel). 
- Kobe Bryant traf in dieser Saison nur 28 Prozent seiner Würfe gegen die Nuggets. 
- Die Nuggets sind zum neunten Mal in Folge in den Playoffs. Achtmal war bereits nach der ersten Runde Schluss. 

Minuten pro Spiel: 
Bryant (58 Sp.) 38,5 Minuten (Karriere: 36,5) 
Bynum (60 Sp.) 35,2 Minuten (Karriere: 26,0) 
Gasol (65 Sp.) 37,4 Minuten (Karriere: 36,0) 
Lawson (61 Sp.) 34,8 Minuten (Karriere: 26,9) 
Harrington (64 Sp.) 27,5 Minuten (Karriere: 29,2) 
Gallinari (43 Sp.) 31,4 Minuten (Karriere: 30,9) 

Saison-Bilanz: 3:1 für LA 

Tipp: 4:2 Denver

NBA Playoffs, 1. Runde, East: Indiana Pacers (3) – Orlando Magic (6)


Story: Orlando fehlt der Supermann 

Und monatlich grüßt die Dwight Howard-Saga in Orlando. Erst will er weg, dann verzichtet er auf seine Ausstiegsklausel und in der letzten Episode verletzte sich der wichtigste Spieler der Orlando Magic an der Bandscheibe. Kurz vor bekannt werden, dass Howard eine Operation benötigt und damit für den Rest der Saison ausfällt, ging Trainer Stan van Gundy mit der Äußerung: „Howard war beim Management, weil er wollte, dass ich entlassen werde“, an die Öffentlichkeit. Nach der Verkündung der Operation soll Howard auch noch gesagt haben, dass er nie wieder für die Magic spielt. Es bleibt offen wie die Saga weiter geht. Eins steht erst einmal fest, ohne ihrem zentralen Punkt in Angriff und Abwehr haben die Magic keine Chance gegen Indiana, die ihre beste Saison seit 2003/04 spielen und 63,6 Prozent der Spiele gewannen. „Ich glaube das Einzige, was den jungen Pacers-Spielern passieren kann, ist, dass sie die Serie gegen die Magic schon als siegreich verbucht haben“, sagt Steve Smith auf „NBA TV“ und fügt an, „ansonsten sollten sie wegen ihrer Größe und Kadertiefe gewinnen.“ Die Pacers haben zwölf ihrer letzten 15 Spiele gewonnen. 

X-Factor: Jason Richardson 
„NBA TV“-Experte Sam Mitchell sieht in Jason Richardson einen Schlüsselspieler, wenn die Magic überhaupt eine Chance auf die nächste Runde haben wollen. „Richardson muss 25 Punkte in jedem Spiel erzielen“, so Mitchell. 

Sleeper: Ryan Anderson 
Der Power Forward der Orlando Magic hat die meisten Dreier in dieser NBA-Saison verwandelt (166). In den letzten zehn Spielen traf er allerdings nur 27 Prozent seiner Dreipunktewürfe. 

Wissenswertes: 
- Orlando erzielte auf 100 Angriffe gerechnet mit Howard 104 Punkte in den Saisonspielen gegen Indiana. Ohne Howard waren es nur 91. 
- Der Center der Indiana Pacers, Roy Hibbert, erzielte in dieser Saison Karrierebestleistungen in Punkten (15,5) und Rebounds (10,6). 

Minuten pro Spiel: 
Granger (62 Sp.) 33,3 Minuten (Karriere: 33,2) 
West (66 Sp.) 29,2 Minuten (Karriere: 32,0) 
Nelson (57 Sp.) 29,9 Minuten (Karriere: 28,2) 
Turkoglu (53 Sp.) 31,2 Minuten (Karriere: 28,7) 

Saison-Bilanz: 3:1 Orlando (alle Spiele mit Howard) 

Tipp: 4:1 Indiana

29.04.12

NBA Playoffs 2011/12, 1. Runde, East: Chicago Bulls (1) – Philadelphia 76ers (8)


Story: Abwehrschlacht

Tom Thibodeau hatte es in der regulären Saison nicht einfach. Verletzungsbedingt musste der Trainer der Chicago Bulls ständig improvisieren, konnte insgesamt nur 15-Mal mit seiner Starting-Five – Derrick Rose, Richard Hamilton, Luol Deng, Carlos Boozer und Joakim Noah – beginnen. Trotzdem gelang es dem Trainer und seinem Team zum zweiten Mal in Folge die beste Mannschaft der Vorrunde zu werden.

Als einziger Starter nahm Power Forward Boozer an allen 66 Spielen teil. Sorgen macht vor allem Spielmacher Derek Rose. Der MVP der vergangenen Saison fehlte 27 Spiele mit fünf unterschiedlichen Verletzungen und lief nur in fünf der letzten 26 Spielen auf. „In der entscheidenden Phase ist er unser wichtigster Spieler“, wird Boozer auf ESPN Chicago zitiert, „aber wir sind so tief besetzt, dass vier oder fünf Spieler in jeder Nacht 20 Punkte machen können.“ Zu diesen Spielern zählt auch Hamilton. Der 34-Jährige bringt nicht nur Erfahrung aus seinen Zeiten bei den Detroit Pistons mit, sondern kann verteidigen und Rose im Angriff entlasten. Rose wird noch nicht bei 100 Prozent sein, „aber alles geben. Und das ist mehr, als viele andere Spieler haben“, so Boozer. 

Breaking: Derrick Rose hat sich in der letzten Nacht (Spiel 1) einen Kreuzbandriss zugezogen und fällt für den Rest der Saison aus.

Während Chicago trotz der vielen Verletzungen ein konstante Saison spielte, teilte sich die der Philadelphia 76ers in drei Phasen auf. Das junge Team von Trainer Doug Collins begann (20:9-Siege) und beendetet (4:1) die reguläre Saison stark, hatte aber zwischen Mitte Februar und Mitte April einen Durchhänger (11:21). Die Stärken der 76ers liegen in ihrer Ausgeglichenheit im Angriff – sieben Spieler erzielen im Schnitt über 9 Punkte – und in der Abwehr, wo sie dem Gegner nur 89,4 Punkte zulassen und damit in der Liga auf Platz drei liegen. Mit 88,2 Punkten liegt Chicago in dieser Statistik allerdings auf Platz eins. 

X-Factor: Die Bank von Philadelphia 
Im Schnitt erzielen die Bankspieler 40,8 Punkte. Kein Ostteam hat eine treffsichere Bank. Philadelphia braucht diese Punkte dringend.

Sleeper: Thaddeus Young 
Der Small Forward der Philadelphia 76ers erzielte in den drei Saisonspielen gegen die Bullen im Schnitt 14,7 Punkte. 

Wissenswertes: Der Topscorer der 76ers, Louis Williams (14,9 Punkte), kommt von der Bank. Der 25-Jährige hat in den Saisonspielen gegen die Bullen nur 25 Prozent (7/28) seiner Würfe getroffen. 

Minuten pro Spiel: 
Rose (39 Sp.) 35,3 Minuten (Karriere: 36,8) 
Boozer (66 Sp.) 29,5 Minuten (Karriere: 32,3) 
Williams (64 Sp.) 26,3 Minuten (Karriere 21,9) 
Iguodala (62 Sp.) 35, 6 Minuten (Karriere 37,7) 

Saison-Bilanz: 2:1 für die Bullen 

Tipp: Chicago 4:1

28.04.12

NBA Playoffs 2011/12, Runde 1, East: Miami Heat (2) – New York Knicks (7)


Story: Fünf Superstars auf einen Streich

Nach der Niederlage in den NBA Finals gegen die Dallas Mavericks wollen die drei Superstars LeBron James, Dwyane Wade und Chris Bosh in ihrem zweiten gemeinsamen Jahr den Job zu Ende bringen und den Titel nach Florida holen. Vor allem James spielt in dieser Saison mit 27,1 Punkten, 7,9 Rebounds und 6,2 Assists überragend und gilt als Topkandidat für die Auszeichnung des wertvollsten Spielers der regulären Saison. Mit Power Forward (PF) Udonis Haslem, der im letzten Jahr erst nach langer Verletzung in den Finals wieder eingesetzt werden konnte, und PF Ronny Turiaf haben die Heat bessere „Masse“ unter dem Korb als in der vergangenen Saison, gelten aber noch immer als etwas zu klein. Zudem wurde mit Shane Battier ein weiterer starker Verteidiger verpflichtet, der auch aus der Distanz gefährlich ist. Am Spielsystem hat sich derweil nichts geändert: durch starke Verteidigung versuchen die Spieler von Trainer Erik Spoelstra den Gegner zu Fehlern zu zwingen und ihn auszukontern, also leichte Fast-Break-Points zu erzielen. Kommt es zum „Set-Play“ wird gerne zum Korb gezogen.
Schwierige Saison der Knicks
Die Knicks, die vor der Saison Center Tyson Chandler aus Dallas holten, um die Löcher in der eigenen Abwehr zu schließen, haben ein stetiges Auf und Ab erlebt. Verletzungen der Superstars Amare Stoudemire und Carmelo Anthony zogen sich wie ein Kaugummi über die ganze Saison. Der zwischenzeitliche Hype um die Aschenputtel-Story von Jeremy Lin (Linsanity, Linderella), der aus dem Nichts kam und die Mannschaft mit einem zwischenzeitlichen Schnitt von über 25 Punkten pro Spiel führte, hauchte New York wieder Leben und eine Siegesserie ein, die schnell zu Ende war, als beide Superstars wieder auf dem Platz standen. Es folgte die Entlassung von Trainer Mike D'Antoni, der durch Mike Woodson ersetzt wurde. Seit dem geht es aufwärts mit den Knicks.

Vor allem Anthony hat sich mit im Schnitt 31 Punkten und über 7 Rebounds pro Spiel im April bereits für die Playoffs warm geschossen, trifft aber im direkten Duell auf James, der als einer der besten Verteidiger der Liga gilt. Daher sehen viele Experten in Stoudamire den Schlüssel zum Erfolg für die Knicks. Der Power Forward muss sich im Punktevergleich gegenüber Bosh durchsetzen, wenn die Knicks eine Chance auf den Sieg haben wollen. Offen ist aber noch, ob Stoudamire nach seinem Bandscheibenvorfall bereits die 100 Prozent erreicht hat.
X-Factor: Die Punkteproduktion der Knicks-Guards 
„Auf der einen Seite sehe ich Miami mit seinen drei Superstars, auf der anderen Seite sehe ich in New York das talentiertere Team“, beschreibt Trainer Sam Mitchell bei „NBA TV“ die Mannschaften. Mitchell spricht hier Baron Davis, J.R. Smith und Steve Novak an. Vor allem ein punktender Spielmacher kann die Heat in Bedrängnis bringen. Da Lin verletzt ist, geht der Blick vor allem auf Spielmacher Baron Davis und „who shot?“ J.R. Smith, der gern einmal zu viel und eigensinnig aus der Distanz ballert. Auch Landry Fields und Iman Shumpert können für Punkte im zweistelligen Bereich sorgen.
Sleeper: Iman Shumpert 
„Wade wird im Angriff alle Hände mit Shumpert zu tun haben“, sagt NBA-Legende Charles Barkley in der TNT-Show „NBA Inside“ vorher. Rookie Shumpert gilt als starker Verteidiger.
Wissenswertes: Die New York Knicks haben zuletzt am 29.4.2001 in Toronto ein Playoffs-SPIEL gewonnen.
Minuten pro Spiel: 
Wade (49 Sp.) 33,2 Minuten (Karriere: 37,2) 
James (62 Sp.) 37,5 Minuten (Karriere: 39,9) 
Bosh (57 Sp.) 35,2 Minuten (Karriere: 36,7) 
Stoudemire (47 Sp.) 32,8 Minuten (Karriere: 34,5) 
Anthony (55 Sp.) 34,1 Minuten (Karriere: 36,2)
Saison-Bilanz: 3:0 Miami
Tipp: 4:3 Miami

NBA Playoffs 2011/12, Runde 1: Oklahoma City Thunder (2) – Dallas Mavericks (7)


Story: Erst die Playoffs erreichen, dann den Titel verteidigen
 
Die reguläre Saison war ein Vabanquespiel für Rick Carlisle, den Trainer der Dallas Mavericks. Die Titelhelden, Spielmacher Jose Barea und Verteidigungsexperte DeShawn Stevenson, mussten ersetzt werden. Dazu der Abgang von Center Tyson Chandler, der als das Zentrum der „Verteidigung“ in der Meistersaison galt. In nur zwei Trainingswochen – aufgrund des Lockouts – musste Carlisle die neuen, playofferfahrenden Spieler wie Shooting Guard Vince Carter, Small Forward Lamar Odom und Point Guard Delonte West integrieren. Eine fast unmögliche Aufgabe, denn ein weiteres Problem brachte die, wegen des Lockouts, von 82 auf 66 Saisonspielen verkürzte Saison mit sich: bis zu vier Spiele in einer Woche – auch drei in vier Tagen – bedeuteten eine Zielveränderung der NBA-Trainer: Es ging vorrangig nicht mehr darum, sich die bestmögliche Ausgangsposition für die Playoffs zu erarbeiten, sondern die Stars zu schonen, um gesund in die Endphase der Meisterschaft zu gehen. Carlisle hat dies dank der sehr tiefen Bank und zum Leidwesen der Eingespieltheit mit am häufigsten praktiziert.
 
Schwer wiegt auf spielerischer Seite der Verlust von Odom. Der von den LA Lakers gekommende ehemalige beste 6. Mann der Liga fand nie seinen Rhythmus bei den Mavericks. Über mangelnde Fitness wurde berichtet, genauso wie chronisches Zu-Spät-Kommen zu Team-Meetings und Training. Eine Kabinendiskussion zwischen dem Besitzer der Dallas Mavericks, Mark Cuban, und Odom, in der es um die Einstellung vom Small Forward ging, brachte das Ende des 32-Jährigen in Dallas. Odom hatte bis dahin in den Statistiken Punkte pro Spiel (6,6), Rebounds (4,2), Assists (1,7), Wurfquote (35,2 Prozent) und Minuten (20,5) jeweils einen Karriere-Negativwert aufgestellt.
 
Nowitzki muss punkten
 
"Bei einigen der neuen Mitspieler hat es eine Weile gedauert, bis sie in Fahrt gekommen sind“, wird Nowitzki auf der Homepage von ESPN zitiert. „Ich mag es, wie wir in der letzten Zeit gespielt haben. Wenn wir hart spielen und in der Verteidigung die Rebounds sichern, glaube ich auch weiterhin, dass wir schwer zu besiegen sind.“ Auf den Deustchen, der in dieser Saison mit 21,6 Punkten und 6,8 Rebounds die schlechtesten Werte seit der Saison 1999/2000 verbuchte, wird es in dieser Serie wieder besonders ankommen. 32,2 Punkte sammelte Nowitzki beim 4:1-Playoff-Sieg über Oklahoma City in der vergangenen Saison, als ihn weder Power Forward Serge Ibaka, Center Kendrick Perkins noch der unbequeme Power Forward Nick Collision stoppen konnten. Um an diese Punktzahl heranzukommen, muss Nowitzki an seiner Trefferquote arbeiten. Seine 45,7 Prozent aus dem Feld während der Saison waren so niedrig wie seit seinem Rookie-Jahr.
 
Oklahoma: eingespielt und mehr Erfahrung
 
Im Gegensatz zu den Mavericks hat sich bei Oklahoma City fast nichts verändert. Einzig Derek Fisher ist jetzt der Ersatzspielmacher, der reichlich Playoff-Erfahrung in seinen Jahren bei den Los Angeles Lakers gesammelt hat. Noch immer wird das Team von den großen Drei, Small Forward Kevin Durant, Point Guard Russell Westbrook und Small Forward James Harden, getragen. Der 23-jährige Durant, der hauptsächlich von Shawn Marion verteidigt werden wird, hat mit 28 Punkten pro Spiel zum dritten Mal in Folge den Titel des besten Punktesammlers der NBA gesichert. Zusammen verbuchen die Drei 68,4 von den 103,06 Punkten des Teams. Dafür haben sie in dieser verkürzten, mit einem engeren Spielplan durchgeführten, Saison auch deutlich länger auf dem Feld gestanden als Nowitzki und Co (siehe unten). Ob sich das in den intensiven Playoffs vielleicht rächt?
 
X-Factor: Vince Carter und/oder Jason Terry 
Die Unterstützung für Nowitzki in der Punkteausbeute sollte in dieser Serie vor allem von Carter (10,1 Punkte; 41% aus dem Feld) und Jason Terry (15,1 Punkte, 43% aus dem Feld) kommen. Doch nur Punkten reicht nicht, auch die Wurfquote muss stimmen und sollte in der heutigen NBA bei 44 Prozent liegen.
 
Sleeper: Delonte West (Dallas) 
West könnte mit seiner starke Verteidigung und seinen 3-Punkte-Würfe Eindruck bei den Thunder hinterlassen.
 
Wissenswertes: Kevin Durant (Oklahoma) traf nur 7/30 Würfen (23%) aus der Distanz (3 Punktewurf) gegen Dallas in den Playoff-Serie 2010/11
 
Minuten pro Spiel:  
Durant (66 Sp.) 38,6 Minuten (Karriere: 38,1) 
Westbrook (66) 35, 3 Minuten (Karriere: 34,2) 
Harden (62) 31,4 Minuten (Karriere: 26,7)
Nowitzki (62 Sp.) 33,5 Minuten (Karriere: 36,3) 
Kidd (48 Sp.) 28,7 Minuten (Karriere: 36,6) 

Saison-Bilanz: 3:1-Siege für Oklahoma
 
Tipp: 4:2 Dallas



21.04.12

Leutzscher Tischtennis-Mädels vor Sensationscoup

Und plötzlich Bundesliga?

Eine unverhoffte Aufstiegsschlacht steht am Wochenende vor den Tischtennis-Damen der Leutzscher Füchse. Mit Siegen am Sonnabend gegen BSC Rapid Chemnitz (Leplaystraße 11, 18.30 Uhr) und Sonntag beim SV Darmstadt 98 kann sich der Tabellenfünfte noch den dritten Platz in der 2. Tischtennis-Bundesliga Süd sichern und sensationell in die erste Bundesliga aufsteigen.

„Natürlich wollen wir den 3. Platz“, sagt Linda Renner mit einem Schmunzeln ob dieser überraschenden Möglichkeit. Die 23-jährige Kapitänin spielt im unteren Paarkreuz und hat mit ihren 17 von 25 gewonnenen Spielen einen erheblichen Anteil an der guten Saison. „Doch einfach wird es nicht.“ Gegen Chemnitz, die mit 14:18-Punkten den achten und damit drittletzten Platz belegen, haben die Leipziger (18:14-Punkte) nur eines der letzten drei Spiele gewonnen. Allerdings kommen die Gäste ohne ihre Nummer drei, Iveta Klacanska, in den Fuchsbau. Die Verteidigerin hat in den vergangenen Jahren den Leutzscher Mädels mit ihrer Spielweise kräftig den Zahn gezogen, fehlte aber bereits im Hinspiel, das die Füchse mit 6:4 gewannen. Gerade durch ihr Ausfallen „sollten wir mit Renner und Huong Do Thi drei Punkte aus den Spielen gegen Franziska Lasch und wahrscheinlich Sandy Knobloch holen“, gibt Trainer Kai Wienholz die Marschroute vor. „Dazu einen Punkt aus den Doppeln und zwei Punkte aus dem oberen Paarkreuz“ und der erste von zwei benötigten Siegen wäre eingefahren.

Für die Punkte im oberen Paarkreuz soll neben Sonja Busemann (7:21-Siege) vor allem die Nummer eins der Füchse, Alexandra Urban, sorgen. Die 27-Jährige hat mit 23:9-Siegen weit mehr als die Erwartungen der Verantwortlichen erfüllt und fast viermal so viele Punkte geholt wie das komplette 1. Paarkreuz in der vergangenen Saison zusammen. „Ich glaube, sie wird alle vier Einzel gegen Chemnitz und Darmstadt an diesem Wochenende gewinnen und sich gebührend aus Leipzig verabschieden“, so Wienholz. Gegen die Chemnitzerinnen Nicole Delle (20:12-Siege) und „Young Star“ Anna Krieghoff (9:18-Siege) ist Urban, die zur kommenden Saison zum SV Böblingen in die 1. Liga wechselt, auf jeden Fall der Favorit.

Knackpunkt Darmstadt

Einen Tag später sieht es in Darmstadt, die mit 21:13-Punkten den 3. Platz in der Tabelle belegen, etwas anders aus. Hier kommt es zum einem wahren Spitzeneinzel der 2. Liga, wenn Urban auf Hana Matelova (27:7-Siege) trifft. Insgesamt geht Darmstadt als Favorit in das Spiel. „Sie sind auf jeder Position bis auf die Nummer zwei besser besetzt“, begründet Wienholz die Außenseiterrolle. Um überhaupt eine Chance zu haben, dürfen die Messestädterinnen nicht wieder wie im Hinspiel, das sie 1:6 verloren, mit einem 0:2-Rückstand aus den Doppeln gehen. Zwei Punkte gegen die Nummer zwei, Lena Krapf (8:19-Siege), ein nicht eingerechneter Punkt von Urban gegen Matelova und das untere Paarkreuz müsste nur noch zwei Punkte aus vier Spielen für den Auswärtssieg holen. Allerdings verfügt Darmstadt mit Sarah de Nutte (15:3-Siege), Clarissa Benz (11:10-Siege) und Sonja Bott (10:11-Siege) über ein starkes unteres Paarkreuz. Egal welche beiden von den drei Darmstädterinnen spielen, „die liegen mir spielerisch nicht“, sagt Renner. Sie und Do Thi (6:10-Siege) werden es schwer haben, die nötigen Punkte einzufahren.

Bundesliga-Rückzüge ermöglichen Aufstiegskampf

Trotzdem ist alles möglich in diesen beiden unverhofften Aufstiegsspielen für die vor der Saison als Abstiegskandidat gehandelten Füchse. Weil sich mit dem TSV Schwabhausen, dem TTC Langweid und dem MTV Tostedt gleich drei von neun Mannschaften aus der 1. Liga freiwillig verabschiedeten und aus der 2. Liga Nord keine der vier potentiellen Aufsteiger den Schritt in die Eliteklasse wagen möchte, reicht der 3. Platz für den Aufstieg. Eine unverhoffte Chance.

05.02.12

Super Bowl 46: Ein Viewers Guide Teil 4/4

Die wichtigsten (sportlichen) Zahlen


Schlechte Erinnerung: 5 Spieler von den New England Patriots haben das Drama vom 42. Super Bowl miterlebt, als die Giants mit 17:14 gewannen: Tom Brady, Logan Mankins, Matt Light, Wes Welker und Vince Wilfork.

Week 9: Seit 2008 hatten die New England Patriots zu Hause nicht mehr verloren, doch die New York Giants besiegten Brady & Co am 9. Spieltag mit 24:20. Dabei mussten die Giants auf Ballträger Ahmad Bradshaw und Passempfänger Hakeem Nicks verzichten.

Erfahrung: 20 Spieler von den Giants haben bereits im Super Bowl gespielt, bei den Patriots sind es nur 11.

9:7-Siege: Noch nie hat eine Mannschaft mit nur 9 Siegen aus 16 Spielen den Super Bowl gewonnen. Die New York Giants könnten die Ersten sein.

Abwehrschwach: „Offense wins games, Defense wins Championship“, lautet eine alte Football-Weisheit. Von wegen! In diesem Super Bowl tritt die 27. beste Verteidigung (New York) auf die 31. (New England). Noch nie hat eine Mannschaft den Titel geholt, deren Abwehr schlechter als Platz 25 war.

New Yorker Legende?: Eli Manning könnte als erster Quarterback in New York zwei Super-Bowl-Siege feiern.

5. Super-Bowl-Teilnahme: Keine Coach-Quarterback-Kombination kommt auf diese Zahl, die Bill Belichick und Tom Brady heute erreichen.

73,9%: Nur Trainer-Legende Vince Lombardi (90%) hat eine bessere Siegesquote in den Playoffs als Bill Belichick von den New England Patriots.

65 Jahre und 158 Tage alt: Mit einem Erfolg wird Tom Coughlin von den New York Giants der älteste Coach, der jemals den Super Bowl gewann.

Der Münzwurf: Die NFC-Mannschaft soll die letzten 14 gewonnen haben. Das würde die New York Giants sicherlich freuen.

Angst vor dem langen Ball: Die New England Patriots haben 89 Spielzüge mit 20 Yards oder mehr abgegeben. Kein Team in der NFL war in dieser Saison schlechter.

Passstark: Die New York Giants stellen mit Victor Cruz und Hakeem Nicks das beste Wide-Receiver-Duo der Liga. Nur eine Kombination war erfolgreich: Wes Welker (Wide Receiver) und Rob Gronkowski (Tight End) von den New England Patriots.

Endkampfstark: Eli Manning stellte mit 15 Touchdown-Pässen im 4. Viertel in dieser Saison einen neuen NFL-Rekord auf.


Super Bowl 46: Ein Viewers Guide Teil 3 - Die Schlüssel zum Erfolg

Super Bowl 46: Ein Viewers Guide Teil 2 - Diese Nummern sollten Sie sich merken

Super Bowl 46: Ein Viewers Guide Teil 1 - Die Regeln

Super Bowl 46: Ein Viewers Guide Teil 3

„Are you ready for some Football?“ Was müssen die New England Patriots tun, um sich für die 14:17-Niederlage vom 42. Super Bowl zu revanchieren? Damals hatten die Patriots die Möglichkeit, als zweite Mannschaft nach den Miami Dolphins 1972 eine „perfect season“ hinzulegen. Doch dann passierte das.


Die Schlüssel zum Erfolg


1. Druck auf Brady
Um das gefährliche Passspiel der New England Patriots zu stoppen, müssen die New York Giants Druck auf Quarterback Tom Brady aufbauen. Pünktlich zu den Playoffs hat die Defensive-Line der Giants endlich die Verletzungsprobleme überwunden. Gelingt es Justin Tuck, Osi Umenyiora und Jason Pierre-Paul kontinuierlich und ohne Hilfe von weiteren Mitspielern zu schnellen und verfrühten Würfen zu zwingen, dürften die Patriots in Nöten sein.

2. Rob Gronkowski
Der Tight End der New England Patriots ist neben Wes Welker die wichtigste Anspielstation von Tom Brady. Doch Gronkowski hat sich im Halbfinale am Knöchel verletzt. Wie fit ist Gronkowski? Die Antwort ist umso wichtiger, je mehr die Defensive-Line der Giants Druck auf Brady aufbauen kann.

3. Laufspiel der Giants
Gelingt es den beiden Running Backs der New York Giants, Ahmad Bradshaw und Brandon Jacobs, das Laufspiel zu etablieren und im Schnitt 3,4 Yards pro Spielzug zu erzielen, dürfte der Angriff der New York Giants richtig ins Rollen kommen.


Super Bowl 46: Ein Viewers Guide Teil 2 - Diese Nummern sollten Sie sich merken

Super Bowl 46: Ein Viewers Guide Teil 1 - Die Regeln


Super Bowl 46: Ein Viewers Guide Teil 2

Im 46. Super Bowl treffen die New England Patriots auf die New York Giants. Beide Mannschaften haben im Angriff ihre Stärke. Es wird vor allem auf den Pass gesetzt.


Diese Nummern sollten Sie sich merken



Angriff (Offense) New England Patriots


Nr. 8
Name: Tom Brady
Position: Quarterback (QB)
Statistik: 12. Saison, 300 Touchdowns, 115 Interceptions (Statistiken gelten ohne Playoffs)
Der Quarterback ist die Schaltzentrale im Angriff. Er hat die Aufgabe den Ball entweder an einen Ballträger zu übergeben oder ihn zu einem Mitspieler zu werfen.
Brady gilt als einer der besten Quarterbacks in der Geschichte der NFL. Sollten die New England Patriots das Spiel gewinnen, hat Brady mit 17 Playoff-Siegen Quarterback-Legende Joe Montana als bisherigen Spitzenreiter übertroffen. Außerdem würde Brady mit vier Ringen an der Hand – für einen Super-Bowl-Sieg erhält jeder Spieler einen Ring – mit Montana und Terry Bradshaw gleichziehen.

Nr. 87
Name: Rob Gronkowski
Position: Tight End
Statistik: 17 Touchdowns
Einen kometenhaften Aufstieg feierte die neue Lieblingsanspielstation von Brady, Rob Gronkowski, in dieser Saison. In seiner zweiten NFL-Saison fing der 1,98 Meter große Tight End 17 Touchdowns. Kein Spieler auf dieser Position hat in der Geschichte der NFL in einer Saison mehr Bälle in der Endzone an sich reißen können. Doch Gronkowski hat nicht nur goldene Hände, sondern zeichnet sich als guter Blocker an der Line of Scrimmage, der imaginären Linie, an der ein Spielzug beginnt, aus. Gepaart mit seiner Schnelligkeit ist Gronkowski zudem schwierig zu stoppen und kann jederzeit nach einem gefangenen Pass noch Yards gutmachen. Wie explosiv der Tight End im Super Bowl sein wird, muss sich aber noch zeigen. Gronkowski knickte vor 2 Wochen im Halbfinale, den Conference Finals, um.

Nr. 81
Name: Aaron Hernandez
Position: Tight End
Statistik: 7 Touchdowns
Nicht ganz so erfolgreich wie sein Positionskollege Gronkowski, trotzdem hat auch der 22-Jährige die Qualitäten, zwei Verteidiger auf sich zu ziehen. Außerdem wurde Hernandez in den Playoffs auch als Ballträger eingesetzt. Steht der Tight End nicht an der Line of Scrimmage, sondern hinter dem Quarterback, ist Panik in der Verteidigung der Giants angesagt, denn dann plant Trainer Bill Belichick etwas Besonderes.

Nr: 83
Name: Wes Welker
Position: Wide Receiver
Statistik: 1569 Yards, 9 Touchdowns
Klein, schnell und fast immer frei. Der 30-jährige Passempfänger ist Herz und Seele des Angriffs der Patriots. Seine 122 gefangenen Pässe in dieser Saison bedeuten mit 22 Pässen Vorsprung den Spitzwert in der NFL.

Nr. 84
Deion Branch
Position: Wide Receiver
Statistik: 5 Touchdowns
Der 32-Jährige wurde im 39. Super-Bowl als MVP (bester Spieler) ausgezeichnet. Branch fing elf Pässe für 133 Yards. Bedient wurde er von Brady.



Abwehr (Defense) New York Giants


Nr. 90
Name: Jason Pierre-Paul
Position: Defensive End
Statistik: 16,5 Sacks, 86 Tackles
Für seine Position schlank und schnell hat Pierre-Paul nur ein Ziel: Brady mit seinen unglaublich langen Armen zu Boden zu bringen. 16,5 sogenannte Sacks sind dem Shooting-Star der Defensive-Line, bei denen Nr. 72 Osi Umenyiora und Nr. 91 Justin Tuck es auch verdient hätten, erwähnt zu werden, in dieser Saison gelungen. Nur drei Spieler waren erfolgreicher als der 23-Jährige, der in seiner zweiten Saison spielt.

Nr. 23
Name: Corey Webster
Position: Cornerback
Statistik: 6 Interceptions
Der 29-jährige Passverteidiger, der sich in seiner siebten Saison befindet, fing sechs Bälle von den gegnerischen Quarterbacks in dieser Saison ab. Nur drei Spieler waren mit sieben fangsicherer.

Nr. 58
Name: Mark Herzlich
Position: Linebacker
Statistik: 12 Tackles
„2 yrs ago I was told I might never walk again. Just WALKED off plane in Indy to play in The #SuperBowl. #TakeThatSh*tCancer“ twitterte der Liga-Neuling (Rookie) Mark Herzlich. Mehr zu seiner Story hier.



Angriff der New York Giants


Nr. 10
Name: Eli Manning
Position: Quarterback
Statistik: 8. Saison, 185 Touchdowns, 129 Interceptions (Statistiken ohne Playoffs)
Der Sohn von Archie Manning hat mit diesem Spiel die Möglichkeit, aus dem Schatten seines Bruders Peyton Manning, dem Spielmacher der Indianapolis Colts, zu kommen. Mit einem Sieg wird Eli der 11. Quarterback in der NFL, der zweimal den Super-Bowl gewinnen konnte. Seinem Bruder Peyton gelang dies bisher nur einmal.
Nach einer Saison mit 25 Interception (abgefangenen Bällen), betitelte sich Eli vor dieser Saison in einem Radiointerview als „einer der besten zehn, wenn nicht sogar Top fünf Quarterbacks der Liga“. Viel Spot musste der Spielmacher von den Medien einsteckten, doch die Antwort gab Eli auf dem Feld. Gleich sechs Rückstande drehte der Quarterback in dieser Saison laut http://www.pro-football-reference.com im 4. Viertel. Ein sensationeller Wert. Am gefährlichsten ist Manning beim Play-Action-Spielzug. Hier wird ein Laufspielzug angetäuscht, der Quarterback, in diesem Fall Manning, behält aber den Ball und hat auf diese Weise mehr Zeit, die richtige Anspielstation zu finden.

Nr. 44
Name: Ahmed Bradshaw
Position: Running Back
Statistik: 3,9 Yards pro Spielzug, 9 Touchdowns
Am wirkungsvollsten ist der Play-Action-Spielzug wenn er auf einem soliden Laufspiel basiert, denn dann muss die Verteidigung dieses zuerst stoppen und wird mehr Verteidiger an die „Front“ nach vorne schicken. Folge: weniger Passverteidiger. Der 25-jährige Ballträger Bradshaw soll das Laufspiel der Giants gegen die Patriots etablieren. Der Running Back fehlte im Saisonspiel gegen die Patriots. Sein Ersatzspieler Brandon Jacobs (Nr. 27), mit dem er sich die Arbeit teilen wird, erlief damals 72 Yards.

Nr. 88
Name: Hakeem Nicks
Position: Wide Receiver
Statistik: 1192 Yards, 7 Touchdows
Einige Experten sind der Meinung, dass Manning nicht unbedingt das Laufspiel gegen die Patriots benötigt, um den Ball erfolgreich Richtung Endzone des Gegners zu bewegen. Nach nur sieben Touchdowns während der Saison fing der 24-jährige Nicks in drei Playoff-Spielen bereits vier. Unter anderem den Hail-Mary-Pass zum Ende der 1. Halbzeit bei den Green Bay Packers (Der Hail-Mary-Catch). Dieser Fang brachte den Außenseiter gegen den Topfavoriten aus Green Bay endgültig auf die Siegerstraße.

Nr. 80
Name: Victor Cruz
Position: Wide Receiver
Statistik: 1593 Yards, 9 Touchdowns
„Crruuuuuuuuuuzzzz“ ist der Publikumsliebling der Giants-Fans. Ungedraftet wurde der heute 25-Jährige vor zwei Jahren von den Giants ins Trainingslager eingeladen. Obwohl er in einem Vorbereitungsspiel gegen die New York Jets drei Touchdowns erzielte, wollte ihn die Giants eigentlich entlassen. Aus Angst, dass Jets-Trainer Rex Ryan, der öffentlich von den Giants-Receivern schwärmte, Cruz einen Vertrag geben würde, behielten die Giants Cruz doch. Nach nur drei Spielen in der vergangenen Saison explodierte der Passempfänger in dieser. Die Giants mussten die letzten beiden Saisonspiele gewinnen, um in die Playoffs zu kommen und Cruz lief zuerst 99-Yards gegen die New York Jets (99-Yards für die Ewigkeit) in die Endzone, nur um eine Woche später noch einmal 74 Yards mit dem Ball in die Endzone zu laufen (74-Yards-TD-Lauf). Mehr zu Cruz gibt es hier.



Verteidigung (Defense) New England Patriots


Nr. 11
Name: Julian Edelmann
Position: Wide Receiver
Statistik: -
Die Allzweckwaffe von Trainer Belichick ist gelernter Quarterback, der zum Passempfänger umgeschult wurde. Aufgrund von Verletzungen muss der 25-jährige Edelmann inzwischen in der Verteidigung aushelfen. Die Giants haben ihn als Schwachpunkt ausgemacht und werden versuchen, mit Victor Cruz gegen ihn zum Erfolg zu kommen. Edelmann dürfte im Angriff sowie als Punt- und Kick-Returner eingesetzt werden. Und vielleicht darf er sogar einen Pass werfen …

Nr. 75
Name: Vince Wilfork
Position: Defensive Tackle
Statistik: 52 Tackles, 3,5 Sacks
Der 30-jährige Wilfork ist das Pferd der Abwehr und fing in dieser Saison bereits sensationell zwei Bälle ab (Interception).

Nr. 50
Name: Rob Ninkovich
Position: Linebaker
Statistik: 74 Tackles, 6,5 Sacks
Den 28-Jährigen sollte Eli Manning genau im Auge behalten. Ninkovich gilt als Playmaker, ist bei Ballverlusten – hierzu zählt neben der Interception auch der Fumble (unabsichtiges Fallenlassen des Balls bei Laufspielzug oder nach einem gefangenen Ball) – meist nicht weit entfernt.

Nr. 24
Name: Kyle Arrington
Position: Cornerback
Statistik: 88 Tackles, 7 Interception
Der 25-jährige Arrington gehört zu den drei gefährlichsten Passabfängern der Liga.

Super Bowl 46: Ein Viewers Guide Teil 1

In der Nacht von Sonntag auf Montag treffen die New England Patriots auf die New York Giants. Beide Teams können den vierten Triumph einfahren und mit den Green Bay Packers gleichziehen. Nur die San Francisco 49ers, die Dallas Cowboys (beide mit 5 Titeln) und die Pittsburgh Steelers (6) waren erfolgreicher.

Die Regeln

Ziel
Ziel des Spiels ist es, den Ball in die Endzone des Gegners zu bekommen oder ein Field Goal zu erzielen.

Ablauf
Das Spiel beginnt mit dem Kickoff von der 35-Yard-Linie. Die Mannschaft, die den Ball fängt, greift zuerst an. Sie hat nun vier Versuche (Downs), um zehn Yards Raumgewinn zu erzielen und einen neuen 1. Versuch zu bekommen. Der Ball kann auf zwei unterschiedlichen Arten bewegt werden: zu Fuß (Laufspiel, Rush-Game) oder durch die Luft (Passspiel, Pass-Game). Dort wo der Spieler nach einem Laufspielzug oder einem gefangenen Ball gestoppt wird, beginnt der neue Spielzug.
Als gefangen gilt ein Ball, wenn der Spieler diesen sicher in seinen Händen hat und danach beide Füße im Feld platzieren kann. Wichtig ist hierbei eine neue Regel seit Saisonbeginn: fängt der Spieler den Ball in der Luft, verliert aber das Gleichgewicht und stürzt im Spielfeld – Füße sind somit im Feld – zu Boden, muss er beim Aufprall die Kontrolle über den Ball behalten, ansonsten gilt der Pass als nicht gefangen!
Hat der Angriff, die Offense, nach drei Versuchen noch keinen ersten Versuch (1st Down) erzielt, muss der Trainer je nach Feldposition entscheiden, wie er den 4. Versuch angehen möchte:
1. Er lässt einen weiteren normalen Spielzug ausführen. Problem: scheitert sein Team, erhält die gegnerische Mannschaft an der Stelle, wo sie den Angriff gestoppt hat, den Ball.
2. Er lässt einen Punt ausführen, der den Gegner weit in seine eigene Hälfte zurückdrängen soll.
3. Hat die Mannschaft etwa die 35-Yard-Linie des Gegners erreicht, kann der Trainer ein Field-Goal-Versuch anordnen. Geht es daneben, startet der Gegner an der Stelle, von der
geschossen wurde.

Punktevergabe

Touchdown:
Gelingt es einer Mannschaft, den Ball ich die Endzone zu bekommen, erhält sie 6 Punkte. Hierbei gilt: Die Spitze der Eierpflaume muss nicht über die komplette Spielfeldlinie, sondern es reicht, wenn der Ball imaginär über den vorderen Bereich der Linie schaut. Nach einem erfolgreichen Touchdown hat das Team die Möglichkeit zu entscheiden, ob es den Extra-Punkt kicken oder die „Two-Point Conversion“ ausführen will. Während bei der ersten Variante der Ball von der Zwei-Yard-Linie nach hinten gesnapt wird, damit der Kicker den Ball zwischen die Torpfosten platzieren kann, wofür es einen Punkt gibt, muss bei der zweiten, der risikoreicheren Variante, der Ball mit nur einem Spielzug erneut in die Endzone gebracht werden. Der Spielzug beginnt ebenfalls von der 2-Yard-Linie des Gegners.

Field Goal:
Drei Punkte gibt es, wenn der Ball zwischen die Torpfosten geschossen wird und es sich dabei nicht um den Extra-Punkt handelt.

Safety:
auch die Abwehr kann punkten. Wird ein gegnerischer Spieler in seiner eigenen Endzone gestoppt oder begeht ein Angriffsspieler in der eigenen Endzone ein Foul, erhält die Abwehr zwei Punkte und kommt in Ballbesitz.

Nach dem eine Mannschaft erfolgreich gepunktet hat, gibt sie das Angriffsrecht mit dem Kickoff von der eigenen 35-Yard-Linie wieder ab. Eine Ausnahme besteht beim Safety: hier kickt die Mannschaft, den das Safety zugelassen hat, den Ball von der eigenen 20-Yard-Linie.