13.06.09

NHL: Stanley Cup Game 6

Goal-Line-Stand

Fleury und Scuderi retten Pittsburgh ins ultimative Spiel

In einem dramatischen Spiel sechs setzten sich die Pittsburgh Penguins mit 2:1 gegen die Detroit Red Wings durch und erzwangen ein alles entscheidendes Spiel sieben in Detroit. Dabei waren die Red Wings nur einen Fuß vom finalen Triumpf entfernt.
Sieben Sekunden vor dem Ende lag Rob Scuderi in seinem eigenen Tor. Für Pittsburgh war es zum Glück nur der Verteidiger, denn der Puck lag begraben unter Torhüter Fleury. Ein Chaos vor dem Tor der Pinguine ging dieser Szene voraus. Detroit wollte mit aller Macht den Ausgleich. Und Scuderi verhinderte ihn mit dem Fuß. Nicht einmal, sondern gleich zweimal! Er ist Pittsburghs Held. Bis Spiel sieben.
Knapp 80 Sekunden vor dieser letzten Chance von Detroit war es Dan Cleary, der sich auf den Weg Richtung Pittsburghs Torhüter Marc-Andre Fleury machte. Ganz alleine. Von der Vorhand zog er den Puck auf seine Rückhand, versuchte den Puck an den Torhüter vorbei zu schieben, doch Fleury streckte den Schoner heraus und parierte. Detroit gab alles in diesem Drittel. Schoss 14 Mal (Pittsburgh 7)auf das gegnerische Tor. Doch Marc-Andre Fleury wehrte sich mit allen Kräften und machte seine schlechte Leistung aus Spiel fünf wieder gut. Aber auch Chris Osgood hielt bärenstark.
Der Red Wings Torhüter hielt in den ersten beiden Dritteln den Traum vom 16. Sieg lange offen. Einen Schuss nach dem anderen hielt er. 24:12 lautete die Schussbilanz für Pittsburgh nach dem zweiten Drittel. Nur Jordan Staal gelang es in der 21. Minute Osgood in dieser Zeit zu überwinden. Tyler Kennedy, wie Staal Stürmer der dritten Reihe, erzielte nach (46. Min.) mitten in der ersten Drangperiode von Detroit das Game Winning Goal. Für Detroit konnte Kris Draper (49. Min.) nur noch verkürzen.
Das alles entscheidende Spiel findet heute Nacht statt. Detroit zeigte sich zu Hause bis jetzt unschlagbar für Pittsburgh. Wollen diese gewinnen, muss Sidney Crosby endlich Tore schießen. Und auch Malkin muss sich zeigen. Zehn Punkte (Tore, Assists) steuerten beide Spieler bis jetzt in den Finalspielen bei. Nur zwei davon erzielten sie in Detroit.
Große Spiele werden von großen Spielern entschieden. Detroit hat genügend zur Auswahl: Zetterberg, Datsyuk, Lidstrom und Hossa. Letzterer spielte letztes Jahr in Pittsburgh und wechselte nach Detroit, weil er dort die größere Chance sah, den Stanley Cup zu gewinnen. Bis jetzt hat er noch kein Tor im Finale geschossen…

NHL: Stanley Cup Game 5

Pavel Datsyuks Rückkehr lässt Detroits Powerplay explodieren


Mit einem 5:0 überfuhren die Detroit Red Wings die Pittsburgh Penguins in Spiel fünf des Stanley Cup Finales. Jetzt fehlt nur noch ein Sieg zur zwölften Meisterschaft. Rückkehrer Pavel Dasyuk war mit zwei Assists daran beteiligt, dass die Red Wings von ihren ersten vier Powerplay-Möglichkeiten gleich drei nutzten. Pittsburgh Torhüter Marc Andre Fleury wurde nach fünf Gegentoren bei 21 Schüssen nach 36 Minuten durch Mathieu Garon ersetzt.


Detroit-Pittsburgh 5:0 (1:0, 4:0, 0:0)

Tore: 1:0 Cleary (13:32), 2:0 Filppula (21:44), 3:0 Kronwall (26:11, PP), 4:0 Rafalski (28:26, PP), 5:0 Zetterberg (35:40, PP)

Torschüsse: Det 29, Pit 22

Strafen: Det 4 + 10 (Lebda), Pit 16 + 3x10 (Adams, Cooke, Talbot)

NHL: Stanley Cup Game 4

Pittsburghs Stars scheinen zu Hause

Detroit verliert Spiel im Powerplay

Sidney Crosbys, Kapitän der Pittsburgh Penguins, erstes Tor im Stanley Cup Finale war gleichzeitig das Game Winning Goal. Mit 4:2 gewann die Mannschaft aus Pennsylvania Spiel vier der Finalserie und glich damit zum 2:2 aus. Dabei schien Detroit das Spiel unter Kontrolle zu haben, ehe Jordan Staal durch ein Unterzahltor die Wende brachte.
Vor lauter Freude sprang Kris Letang seinen Kapitän an und riss ihn aufs Eis. Gerade hatte Crosby sein 15. Tor in den Playoffs 2009 geschossen. Das erste im Finale, welch eine Erlösung. Dieses 3:2 für Pittsburgh kam nur 1:59 Minuten nachdem Jordan Staal in Unterzahl Brian Rafalski entwich und ausgleichen konnte. Staals Tor wendete das Spiel. Pittsburgh spielte die nächsten acht Minuten wie von einem anderen Stern. Schnell, dynamisch, den Sieg erzwingend. Vier Minuten nach dem Crosby Tor war es Tyler Kennedy, der für die Entscheidung sorgte.
Zwar brachte der „russische Sturm“ Jevgeni Malkin, der auch das Tor von Crosby vorbereitete, die Pinguine im Powerplay schon früh (3. Min.) in Führung, doch umso länger das erste Drittel dauerte, umso besser kamen die Red Wings in Schwung. Gleich zweimal verpassten sie es im Powerplay auszugleichen, doch nach einem katastrophalen Fehlpass im eigenen Drittel von Rob Scuderi war es Darren Helm
(19. Min.), der für Detroit kurz vor dem Ende des ersten Drittels (19. Min.)ausglich. Detroits Dominanz drückte sich auch in der Schussbilanz aus (19:11). Im nächsten Abschnitt schockte Brad Stuart ganz Pittsburgh bereits nach 46 Sekunden mit dem 2:1. Fortan spielte nur noch Detroit, belagerte Pittsburgh in deren Hälfte und hatte zwei Powerplay-Möglichkeiten hintereinander. Aber die zweite veränderte das Spiel, denn jetzt kam der Auftritt von Jordan Staal. Detroit hatte keine seiner vier Powerplay Chancen genutzt…

05.06.09

NBA: Finals Vorschau

Los Angeles Lakers vs. Orlando Magic


Story: Bryant vor Unsterblichkeit?


„Niemand kann ihn stoppen“, sagt Denvers Trainer George Karl, „selbst Jesus hätte Probleme.“ Kobe Bryant ist der „beste Closer seit Michael Jordan“. Drei Meisterschaften hat er bis jetzt gewonnen. Alle zusammen mit Shaq O’Neal, der die Lakers nach der Final-Niederlage 2004 Richtung Miami verließ. Seitdem fragt sich die Basketball-Welt: Kann Kobe Bryant den Titel alleine gewinnen? Dieses Jahr ist seine Chance. Im Gegensatz zum letzten Jahr kann Andrew Bynum spielen, auch wenn seine Leistung in den Playoffs alles andere als gut war. Und auch Trevor Ariza, der nach einer Verletzung sein Comeback in den Finals 2008 gab, ist dieses Jahr fit. Seine fehlende Spielpraxis war ihm damals deutlich anzusehen.

Tief war der Frust bei den Lakers, als man den Titel 2008 nicht gewinnen konnte. Ausgerechnet gegen den Erzfeind, die Boston Celtics, verlor man das Finale. Erlegt von einem der ihren: Paul Pierce. In Ingelwood, in der Nähe von Los Angeles, hatte er seine Basketball-Künste gelernt. Verhöhnt bei den ESPN Awards (ausgetragen in LA) von Moderator Justin Timberlake („Paul Pierce is from Inglewood, Inglewood always sound no good“). Es ist Zeit die Schmach vergessen zu machen. Es ist Kobe Bryant Zeit. Um im gleichen Atemzug wie Michael Jordan genannt zu werden, benötigt Bryant keine 6 Meisterschaften. Er benötigt nur eine. Eine die er ganz alleine gewonnen hat. Dies ist seine Chance. Und so fokussiert auf den Titel, wie in dieser Saison sah man ihn noch nie…


Orlando Offense vs. LA Defense: Alles startet mit Superman

Sollte es dem Center der Orlando Magic Dwight Howard gelingen, Andrew Bynum im eins gegen eins zu dominieren, wird LA Trainer Phil Jackson gezwungen sein, Howard zu doppeln. Folge: Die Scharfschützen Rashard Lewis und Hedu Turkoglu sind offener. Allerdings könnte Lamar Odom für Bynum in die Starting Linup kommen. Damit würde zwar Paul Gasol Howard verteidigen müssen, aber mit Odom auf Lewis und Ariza auf Turkoglu könnten die Scharfschützen Sichtprobleme bekommen. Nachteil dieser Lakers Startaufstellung ist die Gefahr, dass Paul Gasol zu früh in Foul Probleme kommen könnte. Vorteil dieser Strategie: Orlando müsste einen weiteren konstanten Scorer neben Howard suchen. Dieser könnte Mickael Pietrus sein.


Orlando Defense vs. LA Offense: LA das zweite Cleveland für Orlando?

„Lasst Bryant wie Lebron James punkten, aber macht die anderen Spieler zu“, könnte auch dieses Mal die Strategie von Orlando sein. Doch Vorsicht. Mit Paul Gasol haben die Lakers einen Power Forward, der aus der Halbdistanz konstant punkten kann. Unterstützen kann ihn sowohl Lamar Odom, als auch Trevor Ariza. Dieser scheint langsam auch offensiv eine immer wichtigere Rolle einzunehmen. Kobe Bryant hat eine bessere Unterstützung als Lebron James. Zumal mit Sasha Vujacic noch jemand auf der Bank sitzt, der ebenfalls „Dreier“ regnen lassen kann, dies aber bis jetzt nicht getan hat. Ganz so einfach alle anderen Spieler zu stoppen wie gegen Cleveland, wird es also für Orlando nicht.

Schlüssel für LA dürfte der One-Two Punch Bryant Gasol sein. Allerdings sind Gasols 12 Punkte bei 41% aus dem Feld und 8 Rebounds gegen Orlando ein schlechtes Zeichen, was seine aktuelle Playoff Ausbeute zeigt: 18 Punkt, 11,3 Rebs. pro Spiel.


X-Factor: Lamar Odom

„Immer liegt es an Odom“, werden die Lakers Fans jetzt sagen. Es zeigt die Verzweiflung. Gute, fast sensationelle Spiele wechseln sich ab mit unmotivierten Urlaubsausflügen. Die Lakers brauchen den „Anführer“ Odom.


Sleeper: Mickael Pietrius

Erzielt er wieder die 13,8 Punkte im Schnitt und trifft 47% seiner Dreier wie gegen Cleveland, sieht es verdammt gut aus für Orlando.


Wissenswertes:

- Bis jetzt hat keine Mannschaft in den Playoffs verloren, die auch in der Saison das direkte Duell für sich entschied (11/11, bei drei Spielen wo die Saison Bilanz ausgeglichen war)

- Seit dem 1985 das 2-3-2 Heimspielformat eingeführt wurde, hat die Mannschaft mit dem Heimvorteil 18 von 24 Finals gewonnen

- Finals Bilanz: LA 14/29, Orl: 0/1


Saison-Bilanz: 2:0 Orlando


LA Lakers

Orlando

Punkte pro Spiel

103

107,5

Wurfquote

40,6%

46,5%

3er Wurfquote

34,0

34%

Freiwurfquote

84,6

64,4%

Rebounds pro Spiel

40

47

Assists pro Spiel

16,5

19,5

Topscor in den beiden Spielen gegen Orlando war J. Nelson (27,5 Punkte, 58% 3er-Qoute). Der seit dem 2. Februar verletzte Point Guard könnte völlig überraschend in die Serie eingreifen. Oder ist es das typische Vorspiel vor einem Finale?


Prognose: Lakers 4:2

04.06.09

NHL: Stanley Cup Game 3

Von der vierten Reihe zum Scorer in der Zweiten

Talbot rettet Pittsburgh

Maxime Talbot (2 Tore) und Evgeni Malkin (3 Vorlagen) waren die Helden der Pittsburgh Pinguine in Spiel drei des Stanley Cups. Durch den 4:2 Sieg Heimsieg verkürzten die Pinguine in der Playoff-Serie auf 1:2. Die Verzweiflung aus den ersten beiden Spielen ist jetzt der Hoffnung gewichen. Aber es war ein hartes Stück.
„Wir wollen den Puck länger im gegnerischen Drittel halten“, sagte Pittsburghs Trainer vor dem Spiel. Und das gelang den Pinguinen in den ersten 5 Minuten. Sie setzen die Red Wings Verteidiger unter Druck und gingen verdient durch Talbot, der zum Playoff-Start noch in der vierten Reihe spielte, in Führung(5.min). Doch die hielt nur eine Minute und 34 Sekunden. Henrik Zetterberg glich postwendend aus. Danach spielte nur noch Detroit.
Die Red Wings waren schneller und beweglicher als in den ersten beiden Spielen und kontrollierten das Spiel bis zum dritten Drittel. Johan Frantzen (12.min) brachte die Mannschaft aus der Motor Stadt noch im ersten Drittel mit 2:1 in Führung. Eine dumme Halten-Strafe unterbrach die Dominanz der Red Wings. Pittsburgh hatte 6 Minuten nicht mehr auf das Tor von Osgood geschossen und nutze das Power Play durch Verteidiger Kris Letang (16.min). Im zweiten Drittel fielen keine Tore, trotz der 14:4 Schuss-Überlegenheit des Auswärtsteams.
Im letzten Abschnitt wendete sich das Blatt. Pittsburgh gelang es jetzt wieder Detroit unter Druck zu setzen und entschied das Spiel mit ihrem Power-Play Tor. Sergei Gonchars Schuss flog über die Fanghand von Torhüter Osgood und landete genau im Winkel. Bis zu diesem Tor führten die Pinguine in der Serie ganze 9 Minuten. Talbot machte dann mit seinem Empty-Net-Tor alles klar.
Spiel vier findet in der Nacht von Donnerstag auf Freitag statt. Dann hofft ganz Pittsburgh, dass sich der Spieler mit der Nummer 87 endlich in die Torschützenliste einträgt. 14 Tore erzielte Crosby dieses Jahr in den Playoff. Aber noch keins in den Finals…

02.06.09

NHL: Stanley Cup Game 2

Abgeklärter


Pittsburgh wie letztes Jahr 0:2 hinten


Nach dem 3:1 Sieg in Spiel zwei des Stanley Cups benötigen die Detroit Red Wings nur noch zwei Siege um erfolgreich ihren Titel zu verteidigen. Auf der anderen Seite ist Pittsburgh glücklich, dass die nächsten beiden Spiele zu Hause ausgetragen werden. Scheinen sie doch vom Pech verfolgt zu sein.

Valtterri Filppula brachte die Reds Wings nach 31 Minuten nicht nur in Führung, sondern schoss gleichzeitig auch das Game Winning Goal. Allerdings hätte das Tor nicht zählen dürfen. Pascal Dupuis, der als zwölfter Stürmer für den siebten Verteidiger Philippe Boucher die einzige Änderung in der Aufstellung beider Mannschaften darstellte, wurde von Detroits Miran Hossa im eigenen Drittel klar gehalten. Der Pfiff blieb aus, Detroit kam in Puckbesitz und machte das 2:1. Danach hatte die Heimmannschaft große Chancen, aber der in Spiel eins glücklose Torhüter Marc-Andre Fleury hielt seine Pinguine in Spiel zwei. Anfang des dritten Drittels war es dann erneut Rookie Justin Abdelkader, der Fleury einen tanzenden Puck über die Fanghand ins Tor schmuggelte. Abdelkader hatte in Spiel eins nur 5:10 Minuten auf dem Eis gestanden, dieses Mal waren es 8:55.

Bereits das erste Gegentor durch Jonathan Ericsson(25. min) war ein Schock für Pittsburgh Übergangs-Trainer Dan Bylsma. Im Gegensatz zum ersten Spiel, wo Bylsma kurz vor Ende des zweiten Drittels eine Auszeit genommen hatte, um zu verhindern, dass seine müde Reihe nach einem Icing kein Gegentor bekommt, entschloss er sich diesmal, keine Auszeit zu nehmen. Das Ergebnis war das Gleiche. Die Red Wings schossen ein.

Dabei waren die Pinguine besser in das Spiel gestartet. Nach einem 6-1 Schussstart der Red Wings waren es die Pinguine, die in Führung gehen konnten. Evgeni Malkin wurde nach 17 Minuten das Powerplay-Tor gutgesprochen. Pittsburgh konnte vor dem Tor ein großes Chaos kreieren und letztlich war es Brad Stuart, der, nachdem er zuerst mit dem Fuß auf der Linie den Schuss abwehrte, den Puck ins eigene Tor beförderte.

Detroit gelang es erneut, Crosby und Malkin auszuschalten. Crosby hat in Zetterberg gar einen „Manndecker“ gegen sich. Beiden Spielern wurde kaum Platz auf dem Eis gegeben. Wenn sie in Puckbesitz waren befanden sich meisten zwei bis drei Red Wings Spieler um sie herum. Erst die Umstellung, dass der Puck tief in das Drittel der Red Wings gespielt wird, um dann zu versuchen den Puck an der Bande zu gewinnen, brachte Pittsburgh besser ins Spiel.

Spiel 3 findet in der Nacht zum Mittwoch statt. Evgeni Malkin wird nicht gesperrt sein. Er hatte in der Schlussminute einen Kampf mit Zetterberg angezettelt und bekam unter anderen eine 10 Minuten-Strafe.


Detroit-Pittsburgh 3:1 (0:1, 2:0, 1:0)

Tore: 0:1 Malkin (13, 16:50min, PP), 1:1 Ericsson (3, 24:21min), 2:1 Filppula (3, 30:29min), 3:1 Abdelkader (2, 42:47)

Torschüsse: Pit 33, Det 26

Strafen: Det 7min, Pit 11min +10 Malkin